Was haben Österreich, Slowenien, Rumänien, die Ukraine, Polen und Texas (!) gemeinsam? Das sind die Orte, an denen laut Wikipedia Königsrufen, die klassische Variante des Tarockspiels, gespielt wird. Zumindestens Texas finde ich beachtlich, aber wer weiß schon ohne nachzuschauen, wie weit sich die alte Donaumonarchie zu ihren besten Zeiten tatsächlich ausgedehnt hatte.
Bislang habe ich noch keine zwei Tarockrunden getroffen, die nach den exakt selben Regeln gespielt haben. Auch die vier Turnierserien, die es in Österreich gibt, verwenden allesamt leicht unterschiedliche Regeln:
- Spielregeln Wiener Tarockcup
- Spielregeln Raiffeisen Tarockcup Austria
- Spielregeln Hausruckviertler Tarockcup
- Spielregeln Tiroler Tarockcup
Seit kurzem gibt es auch einen Steirischen Tarockcup, der aber kein neues Regelwerk beisteuert, sondern die Spielregeln des Wiener Tarockcups verwendet.
Eines aber haben alle diese Regeln aber gemeinsam: sie sind natürlich vollkommener Quatsch. Die einzige richtige Variante zu spielen sind die folgenden Regeln, die wir bei unserer, meist im Café Brot & Spiele zusammenkommenden, Tarockrunde verwenden:
Mittlerweile sind wir uns aber nicht mehr sicher, ob Teile unserer Regeln nicht auch vollkommener Quatsch sind. Um ein paar Varianten zu erproben, habe ich noch einen weiteren Zettel zum Ausdrucken erstellt, mit dem vor Beginn der Runde abgestimmt werden kann, was denn die Regeln des Tages sein sollen:
Falls jemand noch weitere Ideen hat, was wir in die Regelvarianten aufnehmen könnten oder plausibel begründen kann, warum eine Regel genau so und nicht anders sein muss, würde ich mich freuen, in den Kommentaren am Ende der Seite davon zu hören.